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Zur Eventübersicht23.03.2022
Muskeltraining: Die Lösung für ein langes, gesundes Leben
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Kampagne zum Weltgesundheitstag
Die Experten Allianz für Gesundheit e. V. nimmt den Weltgesundheitstag am 7. April zum Anlass für eine neue Kampagne in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ingo Froböse. Das Ziel: mehr Menschen von der gesundheitsfördernden Wirkung von Muskeltraining zu überzeugen.
Lebensstilerkrankungen & Todesfälle
Laut der Weltgesundheitsorganisation sind Lebensstil-Erkrankungen für 86 Prozent der Todesfälle in der Europäischen Region verantwortlich (WHO, Regionalbüro für Europa, 2021). Zu den verbreitetsten „Lifestyle“-Erkrankungen zählen Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebsarten, und auch psychische Störungen wie Depression oder muskuloskelettale Leiden wie Sarkopenie oder Rückenschmerzen. Als sogenannte „Nicht-übertragbare Erkrankungen“ weisen diese Gesundheitsprobleme gemeinsame Risikofaktoren und damit auch gemeinsame Handlungsmöglichkeiten auf.
Muskeltraining als effektive Maßnahme
Einer der wichtigsten modifizierbaren Risikofaktoren ist die zunehmende körperliche Inaktivität und eine der effektivsten Gegenmaßnahmen, das systematische Muskeltraining. „Training reduziert das Risiko für die meisten chronischen Lebensstil-Erkrankungen deutlich“, behauptet Prof. Dr. Ingo Froböse, Professor für bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsinstituts für Training in der Prävention (FIT-Prävention). Und diese Behauptung ist nicht aus der Luft gegriffen, denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Studien, die diese These unterstützen.
Studienlage zu positiven Effekten des Muskeltrainings
Neueste Übersichtsarbeiten fassen die Erkenntnisse von zurückliegenden Studien zusammen und kommen zu dem Ergebnis: schon zwei Einheiten Muskeltraining pro Woche, mindestens jedoch zwei Einheiten alle zehn Tage, können das Risiko für die meisten Lebensstil-Erkrankungen reduzieren WHO guidelines on physical activity, 2020).
Beispielsweise konnte regelmäßiges Muskeltraining in vier Studien mit einer um 30 Prozent verringerten Wahrscheinlichkeit für eine Diabetes Typ 2 Erkrankung in Verbindung gebracht werden (Giovannucci et al., 2021).
Und auch die Wahrscheinlichkeit an einer Krebs-Erkrankung zu sterben, war um etwa 12 Prozent reduziert, wenn die Betroffenen regelmäßig Muskeltraining absolvierten (Momma et al., 2022). Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Arterioskleorse, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz traten um 20–25 Prozent seltener bei Menschen auf, die Muskeltraining betrieben (Giovannucci et al., 2021).
In einem Review von 18 Studien konnte festgestellt werden, dass Muskeltraining funktionelle Veränderungen im Gehirn hervorruft, die den Abbau von Gehirnmasse vermindern und bestimmte kognitive Funktionen verbessern (Herold et al., 2019). Diese trainingsbedingten Anpassungen könnten bedeutend für die Prävention und Behandlung von dementiellen Symptomen sein.
In mehreren aussagekräftigen wissenschaftlichen Untersuchungen behauptete sich das Muskeltraining als effektives und vor allem selbstbeeinflussbares Mittel zur Behandlung von depressiven Symptomen. Von großer Bedeutung waren hier die individuellen Präferenzen, Ziele und Barrieren der Betroffenen (Nebiker et al., 2018).
Durch systematisches Muskeltraining und eine proteinhaltige Ernährung kann sogar der voranschreitende und generalisierte Verlust von Skelettmuskelmasse bei Sarkopenie vorgebeugt oder verzögert werden (Cruz-Jentoft et al., 2019; Rogeri et al., 2022). Besonders zum Erhalt der Selbstständigkeit und zur Vorbeugung von Pflegebedürftigkeit im Alter ist das von hoher Relevanz. Und auch in der Prävention und Therapie von chronischen Rückenschmerzen, die sich sowohl durch fehlende, falsche oder zu starke Belastung einstellen können, ist gezieltes Muskeltraining mittlerweile nicht mehr wegzudenken (Geneen et al., 2017).
Die Kampagne
Start der Kampagne war am 20. März mit einer Anzeige in der Welt am Sonntag. Bis zum 17. April folgen weitere Aktivitäten im Printbereich, die durch Online-Beiträge in verschiedenen Medien unterstützt wird.
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